Akupunktur als sinnvolle Ergänzung zur Osteopathie

Gerade bei akuten Bandscheibenvorfällen und Nervenwurzelentzündungen braucht der Körper mehr als nur eine manuelle biomechanische Dekompression. Auch bei neuropathischen Schmerzzuständen erscheint es aus meiner Erfahrung heraus sinnvoll auf verschiedenen Ebenen einzugreifen: Die Akupunktur, insbesondere die Ohrakupunktur, bietet eine sinnvolle Möglichkeit Schmerzzustände mittelfristig deutlich zu limitieren.

Während meines Sommerurlaubs konnte ich durch eine Behandlung mit Dauernadeln bei meiner Lebensgefährtin eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden erreichen. Eigentlich aus der Not geboren – im Urlaub habe ich die Behandelbank halt nicht dabei – zeigte sich hier, dass die erlernten Punktkombinationen aus der Meridiantherapie eine dankbare Erweiterung sind.

Auch kann ich mich noch gut an eine Patientin erinnern, bei der jeglicher Kontakt und jedwede Bewegung mit starken Schmerzen verbunden war. Hier habe ich auch auf die Akupunktur zurückgegriffen und ihr durch die Nadelung deutliche Linderung verschaffen können.

Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Auflösen des Schmerzzyklus mit seinem schmerzvermeidendem Verhalten und der daraus resultierender Fehlbelastung am besten auf verschiedenen Ebenen stattfinden sollte. Um die Erinnerung an den Schmerz zu dämpfen bedarf es manchmal zusätzlich der Schmerzbehandlung – sei es durch herkömmliche Analgetika oder durch Stimulation körpereigener Endorphine mittels Akupunktur.

Denn erst wenn der Patient begreift, dass seine Bewegung keinen Schmerz auslöst kann der Teufelskreis durchbrochen werden.